Das Improvisations – Duo Furioso Wenzl Dnatek kennt man ja bereits aus zahlreichen Live-Auftritten, in denen sie ihre enorme Bandbreite und brutale Tightness eindrucksvoll zu Schau zu stellen vermochten. Bass und Schlagzeug fusionieren, geformt aus mehreren hundert Jahren gemeinsamer Bulbul-Schlachten zu einer mächtigen Rhythmus-Artillerie, die den Weg ebnet für das neu dazugekommene Saxofon, das in alle noch übriggebliebenen Ritzen dieses hochdynamischen Klangmassivs eindring und diese dann – je nach Bedarf – entweder mit Erynnien- oder Sirenengesängen versiegelt . Ihr erstes Album hug box muss da natürlich schon in ziemlich riesige Fußstapfen treten beim Versuch, die Intensität einer derartigen Konzerterfahrung auf einen Tonträger zu bannen. Das ist ja beinahe so, wie die pürierte Leibspeise durch einen Strohhalm zu verzehren. Schmeckt ja nicht jedem, muss man sagen – uns aber auf jeden Fall! Impro-Grundlagenforschung vom Feinsten; gesunde Bräune für geschulte Ohren. In diesem Sinne: Seas (Anspieltipp) und go ham (bester Titel).
(Dr. Wul)